Fragebogen gemäß § 27 PrüfbV – Anlage 5

Fragebogen gemäß § 27 PrüfbV – Anlage 5

Fragebogen gemäß § 27 PrüfbV - Anlage 5
Fragebogen gemäß § 27 PrüfbV – Anlage 5

Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Prüfungsberichtsverordnung

A. Problem und Ziel

Mit dem Gesetz zur Umsetzung der Vierten EU-Geldwäscherichtlinie, zur Ausführung der EU-Geldtransferverordnung und zur Neuorganisation der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen vom 23. Juni 2017 (BGBl. I S. 1822) wurden die bestehenden geldwäscherechtlichen Pflichten für die nach § 2 des Geldwäschegesetzes (GwG) Verpflichteten, u.a. Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (vgl. § 2 Abs.
1 Nr. 1 und 2 GwG), umfassend überarbeitet und den vorgenannten europäischen Vorgaben angepasst. Diese machen entsprechende Änderungen der Vorschriften der Prüfungsberichtsverordnung (PrüfbV) zu Inhalt, Umfang und Darstellung in Bezug auf die Einhaltung der geldwäscherechtlichen Pflichten erforderlich. Zugleich dient die Änderungsverordnung redaktionellen und klarstellenden Änderungen und Korrekturen in diesem Bereich.

B. Lösung

Die Anpassung an die Neuregelung und klarstellenden Änderungen sollen durch den Erlass einer Änderungsverordnung zur PrüfbV erfolgen.

(…)

 

Download:

Fragebogen gemäß § 27 PrüfbV – Anlage 5

 

Anhang (zu Artikel 1 Nummer 4) „Anlage 5 (zu § 27)“

 

Fragebogen gemäß § 27 PrüfbV

Institut:
Berichtszeitraum:
Prüfungsstichtag:
Prüfungsleiter vor Ort:

Angaben zu folgenden Risikofaktoren (§ 27 Abs. 3 PrüfbV):

 

1. Auflistung der angebotenen Hochrisikoprodukte (laut Risikoanalyse)

 

2. Anzahl der Kundenbeziehungen

a. Anteil der Kunden mit geringem Risiko

b. Anteil der Hochrisikokunden

c. Anzahl von politisch exponierten Personen (Vertragspartner, wirtschaftlich Berechtigte)

 

3. Anzahl der Korrespondenzbeziehungen mit Unternehmen mit Sitz in:

a. EU/EWR-Staaten

b. Drittstaaten … davon in Hochrisikostaaten

 

4. Anzahl der Zweigstellen/ Zweigniederlassungen/ nachgeordneten Unternehmen:

a. im Inland

b. im EU-/EWR-Ausland

c. in Drittstaaten … davon in Hochrisikostaaten

 

5. Anzahl der für das Institut tätigen Agenten/ Vermittler

a. im Inland

b. im Ausland

 

Klassifizierung von Prüfungsfeststellungen

Für die Klassifizierung von Prüfungsfeststellungen ist der Prüfungsleiter vor Ort verantwortlich.

Feststellung (F 0) – keine Mängel
Feststellung (F 1) – geringfügige Mängel
Feststellung (F 2) – mittelschwere Mängel
Feststellung (F 3) – gewichtige Mängel
Feststellung (F 4) – schwergewichtige Mängel
Feststellung (F 5) – nicht anwendbar

Eine F-0-Feststellung beschreibt ein völliges Fehlen von Normverstößen.

Eine F-1-Feststellung beschreibt einen Normverstoß mit leichten Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahme bzw. Präventionsvorkehrung.

Eine F-2-Feststellung beschreibt einen Normverstoß mit merklichen Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahme bzw. Präventionsvorkehrung.

Eine F-3-Feststellung beschreibt einen Normverstoß mit deutlichen Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahme bzw. Präventionsvorkehrung.

Eine F-4-Feststellung beschreibt einen Normverstoß mit Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahme bzw. Präventionsvorkehrung, die diese erheblich beeinträchtigt oder vollständig beseitigt.

Eine F-5-Feststellung beschreibt die Nichtanwendbarkeit des Prüfungsgebiets im geprüften Institut.

 

A. Geldwäsche/Terrorismusfinanzierung

I. Interne Sicherungsmaßnahmen

1. § 5 Abs. 1und 2 GwG

Erstellung, Dokumentation, Überprüfung, ggf. Aktualisierung einer Risikoanalyse in Bezug auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

 

2. § 6 Abs. 2 Nr. 1 und 4, Abs. 5 GwG

Durchführung von internen Sicherungsmaßnahmen in Bezug auf Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

 

3. § 6 Abs. 2 Nr. 2 i.V.m. § 7 GwG

Erfüllung von Pflichten in Bezug auf den Geldwäschebeauftragten (Bestellung, Mitteilung, Ausstattung, Kontrollen)

 

4. § 6 Abs. 2 Nr. 5 GwG

Durchführung von Zuverlässigkeitsprüfungen

 

5. § 6 Abs. 2 Nr. 6 GwG

Durchführung von Schulungen und Unterrichtung von Mitarbeiter/-innen

 

6. § 6 Abs. 2 Nr. 7 GWG

Durchführung von Prüfungen durch die Innenrevision in Bezug auf Maßnahmen zur Verhinderung von
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

 

7. § 25h Abs. 2 KWG

Schaffung und Betreiben eines EDV-Monitoring-Systems

 

8. § 6 Abs. 7 GwG

Auslagerung von internen Sicherungsmaßnahmen

 

II. Kundensorgfaltspflichten

9. § 10 Abs. 2 GwG, § 14 Abs. 1 GwG, § 15 Abs. 2 GwG

Durchführung von Risikobewertungen von Geschäftsbeziehungen und Transaktionen

 

10. § 10 Abs. 1 Nr. 1 i.V.m. §§ 11 bis 13 GwG, § 25j KWG, § 10 Abs. 9 GwG

Identifizierung des Vertragspartners und der für diesen auftretenden Personen (einschl. Nichtdurchführungs-/
Beendigungsverpflichtung)

 

11. § 10 Abs. 1 Nr. 2 GwG i.V.m. § 11 Abs. 1 und 5 GwG, § 10 Abs. 9 GwG

Abklärung und ggf. Identifizierung der wirtschaftlich Berechtigten (einschl. Nichtdurchführungs-/
Beendigungsverpflichtung)

 

12. § 10 Abs. 1 Nr. 3 GwG, § 10 Abs. 9 GwG

Einholung von Informationen zum Zweck/ zur Art der Geschäftsverbindung (einschl. Nichtdurchführungs-/
Beendigungsverpflichtung)

 

13. § 10 Abs. 1 Nr. 4 GwG, § 10 Abs. 9 GwG

Abklärung des PeP-Status (einschl. Nichtdurchführungs-/ Beendigungsverpflichtung)

 

14. § 10 Abs. 1 Nr. 5 Satzteil 1 GwG

Laufende Überwachung der Geschäftsbeziehungen (sofern nicht durch § 25h Abs. 2 KWG abgedeckt)

 

15. § 10 Abs. 1 Nr. 5 Satzteil 2 GwG

Durchführung von Aktualisierungen

 

16. § 14 Abs. 1 und 2 GwG

Durchführung von vereinfachten Sorgfaltspflichten (Dokumentation, Angemessenheit der Maßnahmen)

 

17. § 15 Abs. 1 bis 6 GwG, § 25k KWG

Durchführung von verstärkten Sorgfaltspflichten (Dokumentation, Angemessenheit der Maßnahmen)

 

18. § 17 Abs. 1 bis 7 GwG

Ausführung von Sorgfaltspflichten durch Dritte und vertragliche Auslagerung

 

19. § 25i KWG

Erfüllung der Sorgfaltspflichten in Bezug auf E-Geld

 

III. Sonstige Pflichten

20. § 6 Abs. 6 GwG

Organisation und Erfüllung der Auskunftsverpflichtung

 

21. § 8 GwG

Durchführung von Aufzeichnungen und Aufbewahrung

 

22. § 9 i.V.m. § 5 Abs. 3 GwG

Durchführung von gruppenweiten Pflichten

 

23. § 43 GwG, i. V. m. § 47 Abs. 1 bis 4 GwG

Durchführung des Verdachtsmeldeverfahrens (einschließlich Beachtung des TippingOff-Verbots)

 

24. § 6 Abs. 8 und 9, § 7 Abs. 3, § 9 Abs. 3 Satz 3, § 15 Abs. 8 GwG, § 28 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 GwG, § 39 Abs. 3 GwG, § 40 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 GwG, § 6a KWG, § 25h Abs. 5 KWG, § 25i Abs. 4 KWG

Befolgung von Anordnungen

 

25. § 25m KWG

Einhaltung von Geschäftsverboten

 

B. Sonstige strafbare Handlungen i. s. V. § 25h KWG

26. § 25h Abs. 1 KWG

Erstellung, Dokumentation, Überprüfung, ggf. Aktualisierung einer Risikoanalyse in Bezug auf sonstige strafbare
Handlungen

 

27. § 25h Abs. 1 KWG

Durchführung von internen Sicherungsmaßnahmen in Bezug auf sonstige strafbare Handlungen

 

28. § 25h Abs. 1 KWG

Durchführung von Prüfungen durch die Innenrevision in Bezug auf Maßnahmen zur Verhinderung von sonstigen strafbaren Handlungen

 

29. § 25h Abs. 2 KWG

Betreiben und Aktualisierung von EDV-Monitoring-Systemen

 

30. § 25h Abs. 3 Satz 1 und 2 KWG i.V.m. § 8 GwG

Durchführung der Untersuchungspflicht

 

31. § 25h Abs. 7 KWG i.V.m. § 7 GwG

Wahrnehmung der Aufgaben der zentralen Stelle (ggf. zulässiges Absehen)

 

32. § 25h Abs. 4 KWG

Vertragliche Auslagerung von internen Sicherungsmaßnahmen

 

D. Verordnung (EU) 2015/847 über die Übermittlung von Angaben bei Geldtransfers

33. Verordnung (EU) 2015/847

Pflichten aufgrund der Verordnung (EU) 2015/847

 

E. Automatisierter Abruf von Kontoinformationen

34. § 24c KWG

Pflichten im Zusammenhang mit dem automatisierten Abruf von Kontoinformationen“

 

Quelle: https://www.bafin.de/SharedDocs/Downloads/DE/Konsultation/2017/dl_kon_1017_pruefungsberichtsverordnung_ba.pdf

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